24.03.2020 

Amphibienwanderung hat begonnen

Wegen der untypischen und anhaltend warmen Temperaturen besonders im Februar, hat die Frühjahrswanderung der Frösche, Kröten und Molche in diesem Jahr besonders früh begonnen. Im Laufe dieser Woche ist die Wanderung wegen der nächtlichen Minusgrade zwar nochmals ins Stocken geraten, aber sobald die Abendtemperaturen ca. 5 Grad erreichen, machen sich die Tiere bevorzugt bei Regenwetter wieder auf ihre Wanderung zu den Laichgewässern. Weil die Amphibien auf ihrem Weg dorthin häufig Straßen überqueren müssen, bittet die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Traunstein auch in diesem Jahr alle Autofahrer, besonders in der Dämmerung auf die Tiere zu achten und entsprechend vorsichtig zu fahren.

Auch Tiere, die nicht unmittelbar verletzt werden, können wegen der sich unter einem Fahrzeug aufbauenden starken Luftdruckunterschiede verenden. Diese führen zu tödlichen inneren Verletzungen, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit 30 Stundenkilometer übersteigt. Wenn also Amphibien auf der Straße sind, sollte diese Geschwindigkeit nicht überschritten werden. Eine Schutzmaßnahme sind deshalb die vom Landratsamt Traunstein angeordneten Beschilderungen.

Für das Überleben der Tiere werden zudem von ehrenamtlichen Helfern mobile Amphibienzäune aufgestellt. Sie sammeln die Amphibien entlang der Zäune ab und bringen sie sicher zu den Laichplätzen. Einer der bedeutendsten Übergänge für Frösche, Kröten und Molche befindet sich an der TS 5 zwischen Staudach-Egerndach und Bergen. Hier gewähren wie bei Seeon und Froschsee bei Ruhpolding fest installierte Amphibientunnel den Tieren größtmögliche Sicherheit. Besondere Vorsicht ist im Bereich der B 305 zwischen Ruhpolding und Reit im Winkl geboten. Hier wandern die Tiere an manchen Nächten zu Tausenden über die Fahrbahn, wodurch die Straße auf verantwortungsvolle Weise nicht mehr befahrbar ist. In solchen Fällen wird die Bundesstraße aus Gründen des Tierschutzes und auch der Verkehrssicherheit für die Nachstunden gesperrt.

Zudem bittet die Untere Naturschutzbehörde darum, die Kellerschächte auf Amphibien zu kontrollieren und gegebenenfalls die Tiere wieder in die Freiheit zu entlassen.

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