© Landratsamt Traunstein: v.l. Herbstzeitlose, Bärlauch (mit Blütenknospe) und Aronstab.

© Landratsamt Traunstein: v.l. Herbstzeitlose, Bärlauch (mit Blütenknospe) und Aronstab.

22.03.2019 

Bärlauch-Saison beginnt – Verwechslungsgefahr mit Herbstzeitlose und Aronstab

Der Bärlauch sprießt wieder. Das Gewürz wird beim Kochen gerne für Soßen, Pesto oder zum frühlingshaften Verfeinern verschiedenster Gerichte verwendet. Doch Vorsicht gilt beim Sammeln der Blätter: Es besteht Verwechslungsgefahr mit Herbstzeitlose und Aronstab, die beide hoch giftig sind – selbst in kleinen Mengen.

Erkennbar ist Bärlauch neben seinem Knoblauch-Duft an den dreikantigen Blattstielen, der deutlich spürbaren Blattmittelrippe auf der Blattunterseite und den kaum sichtbaren parallel dazu laufenden Blattadern. Die Herbstzeitlose hat die Blattmittelrippe kaum ausgeprägt und meist etwas festere Blätter ohne abgesetzten Blattstiel, die Blüte erscheint im Herbst im laublosen Zustand. Aronstab hat nur als Jungpflanze schlanke Blätter, doch sind hier die netzartigen Blattnerven auf der helleren Blattunterseite gut sichtbar, die Blüte ist grünlich. Die später pfeilförmigen Blätter des Aronstabs unterscheiden sich deutlich. Gelegentlich wird von der Verwechslung mit Maiglöckchen berichtet. Diese treiben jedoch deutlich später aus, wenn der Bärlauch schon seine weißen Blüten hat.

Kreisgartenfachberater Markus Breier: „Auch die Knospen des Bärlauchs kann man verwenden. Süß-sauer eingelegt können sie Kapern ersetzen oder eine pikante Ergänzung zur Brotzeit sein. Wer sicher gehen möchte, kann vorgezogenen Bärlauch beim Gärtner kaufen und auspflanzen - allerdings bitte nicht in der Nähe kleiner, empfindlicher Pflanzenraritäten. Denn der Bärlauch hat einen starken Ausbreitungsdrang.“

Für Fragen steht Kreisfachberater Markus Breier zur Verfügung unter Tel. 0861-58 385.

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