© Landratsamt Traunstein: Beim Start vor dem Rathaus: Kreisfachberater Markus Breier (Mitte), 2. Bürgermeister von Fridolfing Egon Kraus (rechts daneben) mit Teilnehmern. Auch Alois Glück (2.v.l.) informierte sich.

© Landratsamt Traunstein: Beim Start vor dem Rathaus: Kreisfachberater Markus Breier (Mitte), 2. Bürgermeister von Fridolfing Egon Kraus (rechts daneben) mit Teilnehmern. Auch Alois Glück (2.v.l.) informierte sich.

11.06.2019 

Blumenwiesen für kommunale Flächen

In den schönsten Farben blühen derzeit die 2017 im „Blühenden Landkreis Traunstein“ neu entstandenen Blumenwiesen in Fridolfing. Die Gemeinde Fridolfing, das Regionalmanagement und der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege hatten die Gemeinden und kommunalen Bauhöfe im Landkreis zum Blumenwiesen-Rundgang eingeladen. Regionalmanagerin Elfi Graß erinnerte daran, dass viele kommunale Flächen extensiver gepflegt werden könnten: bereits vorhandene Flächen in den Gemeinden, wie Straßenbegleitgrün, Feldränder, Rasenflächen etc. könnten so zielgerichtet entwickelt werden („Eh da“-Konzept).

Egon Kraus, 2. Bürgermeister von Fridolfing, berichtete, dass die anfängliche Skepsis der Bürgerinnen und Bürger mit dem Aufblühen der Wiesenblumen gewichen ist. Wegen der Trockenheit im letzten Jahr hatten sich die Flächen nicht so zügig entwickelt wie erwartet, doch das Ergebnis überzeugt jetzt. Kreisfachberater Markus Breier erläuterte verschiedene Anlagetechniken und gab Tipps zur Umsetzung: „Je schlechter der Boden, desto schöner blühen die Wildblumen“, so Breier. Dies soll schon bauseitig bei Neuanlagen berücksichtigt werden, um den Aufwand eines Bodenaustausches zu vermeiden. Vorhandene, aber artenarme Wiesen lassen sich durch gezieltes Pflanzen fehlender Arten ergänzen oder in wenigen Streifen neu einsäen. Im Laufe der nächsten Jahre erobern die Blumen von den Streifen aus die ganze Wiese. Probleme bereitete den sonst so robusten Wildblumen nur die Trockenheit im letzten Jahr, weil einige junge Sämlinge vertrockneten.

Von den Startschwierigkeiten ist jetzt aber nichts mehr zu sehen: Natternkopf, Hornklee, Margeriten, Karthäusernelken und weitere 50 Arten sorgen für ein buntes Blütenmeer. „Nie blühen alle gleichzeitig, auch das ist ein Zeichen unserer Blumenwiesen. Alle vierzehn Tage schaut es anders aus“, so Breier. Weiter verwies Breier auf den richtigen Mähzeitpunkt: „Etwa Mitte Juni sollte gemäht werden, ein zweites Mal erst im September.“ Auch sollte nicht auf die letzte Blüte gewartet werden, denn so verschwinden langfristig die frühblühenden Arten. Die typischen Wiesenblumen vertragen einen Schnitt und blühen rund 6 Wochen später wieder.

Wer im eigenen Garten heimische Blumenwiesen anlegen möchte, der soll mit dem Mähen abwarten und beobachten. Nachgesät werden sollte erst in einem zweiten Schritt. Infos zu Blumenwiesen im Garten erhalten Sie hier oder bei Kreisfachberater Markus Breier unter Tel. 0861-58 385.

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