EUREGIO-Projekt: Grenzüberschreitende Raumbeobachtung
Im Rahmen eines von der EU über INTERREG VI A Bayern/Österreich geförderten people to people-Projektes führten die Projektpartner Land Salzburg, Landkreise Berchtesgadener Land und Traunstein sowie Regierung von Oberbayern am 20.03.24 einen Workshop zu Datenstrukturen für die grenzüberschreitende Siedlungs- und Verkehrsentwicklung durch. Moderiert von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen FAU (Lehrstuhl Prof. Tobias Chilla), die sich z.B. mit dem „Grenzraumatlas“ schon in vielen Grenzräumen einen Namen gemacht hat, und begleitet vom Studio ispace Salzburg wurden in Salzburg interessante Inhalte für eine grenzübergreifende, kontinuierliche Raumbeobachtung diskutiert und ein „Fahrplan“ für den Weg dorthin skizziert.
Teilgenommen am Workshop haben 20 VertreterInnen der Salzburger Landesregierung, der Regierung von Oberbayern, der Landratsämter Berchtesgadener Land und Traunstein, von Regionalverbänden und Gemeinden, der Salzburger Verkehrsverbund GmbH, der Research Studios Austria (Studio ispace Salzburg) und der EUREGIO. Die TeilnehmerInnen waren sich darin einig, dass in ihrer täglichen Arbeit eine grenzüberschreitende Betrachtung von elementarer Bedeutung ist. Verkehrsprojekte und Nahverkehrsplanungen machen es notwendig, auch grenzüberschreitende Pendlerbewegungen einzubeziehen. Insbesondere um die Stadt Salzburg ist die Siedlungsentwicklung eng mit den Umlandgemeinden beidseits der Grenze verknüpft. Statistische Daten zu Bevölkerungsstruktur, Arbeitsmarkt, Wirtschaftsleben, Siedlungsentwicklung, Mobilität und Verkehr beidseits der Grenze sollten daher so zusammengeführt und aufbereitet werden, dass sie für die österreichischen und bayerischen Behörden gleichermaßen nutzbar sind. Die Forschungsgruppe Regionalentwicklung am Institut für Geographie der FAU hat bereits Projektpartner in zahlreichen europäischen Grenzregionen und der Alpenregion begleitet und zusammen mit ihnen grenzüberschreitende Datengrundlagen geschaffen und Kartenmaterial erstellt, das z. B. Pendlerbewegungen, Arbeitsmarktdaten und Informationen zur Wirtschaftsstruktur zeigt. Während des eintägigen Workshops im Hotel Imlauer Bräu in Salzburg brachten Prof. Chilla und sein Team gemeinsam mit dem Studio ispace Salzburg (Dr. Thomas Prinz) wertvolle Erfahrungen aus der Arbeit ihrer Forschungsgruppen zur Regionalentwicklung ein. Die TeilnehmerInnen führten eine rege Diskussion, in welchen Bereichen die Schwerpunkte für die weitere Arbeit gesetzt werden sollen.