© Landratsamt Traunstein: Die Naturschutzwächter diskutieren zusammen mit Wolfgang Selbertinger von der Naturschutzbehörde des Landratsamtes Traunstein über die Wegeführung im Wiesenbrütergebiet Bergener Moos.

© Landratsamt Traunstein: Die Naturschutzwächter diskutieren zusammen mit Wolfgang Selbertinger von der Naturschutzbehörde des Landratsamtes Traunstein über die Wegeführung im Wiesenbrütergebiet Bergener Moos.

01.08.2019 

Exkursion der Naturschutzwacht im Bergener Moos

Alljährliche Fortbildungs-Exkursion der Bayerischen Naturschutzwacht des Landratsamtes Traunstein im Natura-2000- und Wiesenbrütergebiet Bergener Moos

Im Rahmen der Exkursion der Naturschutzwacht des Landratsamtes Traunstein stellte der Gebietsbetreuer Dirk Alfermann den ehrenamtlich Aktiven das Gebiet und seine herausragende Bedeutung für die stark gefährdeten bzw. oft gar vom Aussterben bedrohten Vogelarten vor. Das Bergener Moos zählt zu einem der bedeutendsten Wiesenbrütergebiete in Bayern. Hier findet man noch Arten wie den Großen Brachvogel, den Wachtelkönig, den Wiesenpieper oder das Braunkehlchen. Dank der extensiven Bewirtschaftung durch ortsansässige Landwirte sind günstige Bruthabitate noch großflächig vorhanden. Neben den wichtigen Lebensraumstrukturen ist es für die Wiesenbrüter von großer Bedeutung, während der Brut und der Aufzucht der Jungen nicht gestört zu werden. Hierzu wurde vom Landratsamt Traunstein bereits 1999 eine Wiesenbrüterverordnung für das Gebiet erlassen, so dass während der Brutzeit eine beschränkte Wegenutzung besteht. Zudem dürfen Hunde bis einschließlich 15. August nur an der kurzen Leine mitgeführt werden.

Nicht immer werden diese Vorgaben von Spaziergängern und Radfahrern zum Leidwesen der seltenen Vogelarten eingehalten. Umso wichtiger sind der Einsatz und das Engagement der Naturschutzwächter vor Ort, das Wegegebot zu überwachen und die Besucher zu informieren. Über die Schwierigkeiten und auch die möglichen Verbesserungen der Wegelenkung und Information für die Bevölkerung wurde im Rahmen der Fortbildung auch zusammen mit Wolfgang Selbertinger von der Naturschutzbehörde des Landratsamtes rege diskutiert und über mögliche Verbesserungen gesprochen. Selbertinger dankte den Aktiven für Ihren Einsatz, der nicht immer einfach, für den Erhalt unserer seltenen Arten und wertvollen Natur- und Kulturlandschaft aber nicht hochgenug einzuschätzen ist.

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