© Landratsamt Traunstein: Vor der gepflanzten Silberlinde in Tacherting von rechts: Landrat Siegfried Walch, Bürgermeister Johann Hellmeier, Kreisfachberater Markus Breier, Florian Seestaller (Vorsitzender des Kreisverbands Traunstein für Gartenkultur und Landespflege e.V.), ehemaliger Kreisfachberater Georg Unterhauser und Karl-Heinz Lutsch (Vorsitzender des Gartenbauvereins Tacherting e.V.).

© Landratsamt Traunstein: Vor der gepflanzten Silberlinde in Tacherting von rechts: Landrat Siegfried Walch, Bürgermeister Johann Hellmeier, Kreisfachberater Markus Breier, Florian Seestaller (Vorsitzender des Kreisverbands Traunstein für Gartenkultur und Landespflege e.V.), ehemaliger Kreisfachberater Georg Unterhauser und Karl-Heinz Lutsch (Vorsitzender des Gartenbauvereins Tacherting e.V.).

09.08.2019 

Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege gedeiht seit 100 Jahren

Pflanzung einer Silberlinde durch Landrat Siegfried Walch in Tacherting.

In diesem Jahr feiert der heutige „Verband der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege in Bayern“ sein 100-jähriges Bestehen. In Tacherting wurde nun anlässlich dieses Jubiläums von Landrat Siegfried Walch und Bürgermeister Johann Hellmeier mit Vertretern der Garten- und Landespflege im Landkreis Traunstein eine Silberlinde gepflanzt. „Sie soll an die Wurzeln der Kreisfachberater erinnern und gleichzeitig für die lebendige Zukunft stehen“, so Landrat Walch.

Anfang des 19. Jahrhunderts noch als Bezirksbaumwärter berieten sie die sogenannten „Obst- und Bienenzuchtvereine“ – die heutigen Gartenbauvereine – mit ihrem Wissen zum Beispiel bei der Pflanzung und Veredlung der Bäume oder auch der Vermarktung des Obstes. Im Laufe der Jahre änderte sich nicht nur die Bezeichnung von Bezirksbaumwärter in Kreisfachberater, sondern auch deren Aufgabenbereich: Hinzu kamen insbesondere ab 1960 die Ortsverschönerung und der Blumenschmuck und die Beratung von Bürgern.

Die enge Verbundenheit mit dem Kreisverband für Gartenkultur und Landespflege e.V. und den örtlichen Gartenbauvereinen blieb jedoch über die Jahre immer fest bestehen, waren sich Florian Seestaller, Vorsitzender des Kreisverbands, sowie Karl-Heinz Lutsch, Vorsitzender des Gartenbauvereins Tacherting e.V., einig.

„Wir selbst profitieren heute von all den großen Bäumen, die vorherige Generationen gepflanzt haben. Sie dienen uns nun zum Beispiel als Schattenspender oder Lebensraum für die unterschiedlichsten Tiere - von Bienen über Vögel bis zu Fledermäusen“, meint Georg Unterhauser bei der Pflanzung der Linde, der von 1978 bis 2016 selbst Kreisfachberater im Landkreis Traunstein war.

Der aktuelle Kreisfachberater Markus Breier erklärt die Auswahl der Silberlinde, bekannt durch ihre silbrig-weiße Blattunterseite, mit ihrer hohen Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze und da sie wegen ihrer späten Blüte besonders wertvoll und gefragt bei Bienen, Hummeln und andere Blütenbesucher ist. „Der gute Duft lockt die Insekten von weit her an die Linde und wegen des sehr hohen Zuckergehalts des Nektars ist die Silberlinde auch in der Imkerei eine geschätzte Tracht. Dass der Nektar giftig sei, ist längst widerlegt“. Hinzu kommt die Eignung als zukunftsfähiger Klimabaum, denn die Silberlinde verträgt hohe Temperaturen und dreht dann zum eigenen Schutz die silbrigen Blattunterseiten der Sonne zu.

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