Bürgerliches Engagement spielt im Landkreis Traunstein eine bedeutende Rolle und verdient darum besondere Anerkennung. Landrat Siegfried Walch würdigte im Rahmen eines Ehrungsabends im Kulturforum Klosterkirche eine Vielzahl an engagierten Landkreisbürgern, die sich jeden Tag auf unterschiedlichste Art und Weise für den Landkreis Traunstein und dessen Bürger einsetzen.

Die Bundesverdienstmedaille gehört zu den höchsten Auszeichnungen, die in der Bundesrepublik Deutschland verliehen werden können. Insgesamt vier Mal übergab Landrat Siegfried Walch in Vertretung für Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Auszeichnung. Geehrt wurden: Renate Huber aus Truchtlaching, Franz Helmberger aus Palling, Maria Fraitzl und Vitus Pichler aus Schnaitsee. Sie alle engagieren sich in besonders hohem Maß für Ihre Mitmenschen. Renate Huber widmete sich als Gemeinderatsmitglied und auch darüber hinaus als Referentin für Familie, Jugend und Senioren den Belangen der Familien im Gemeindegebiet und initiierte dabei beispielsweise auch das Projekt „Kommunale Familientische Bayern“. Neben ihrem sozialen Engagement in der Gemeinde betreut sie mit viel Herzblut gemeinsam mit ihrem Mann Pflegekinder. Maria Fraitzl übt mit besonderer Hingabe und Einsatz das Amt der Behindertenbeauftragten in der Gemeinde Schnaitsee aus. Durch die Erziehung ihres eigenen pflegebedürftigen Sohnes verfügt Maria Fraitzl über ein großes Fachwissen. Dieses und ihre eigenen Erfahrungen teilt sie mit den Bürgerinnen und Bürgern in Schnaitsee. Dabei hat sie immer ein offenes Ohr und gibt Tipps. Besonderen Einsatz für die Gemeinde Schnaitsee zeigt auch Vitus Pichler. Mit seiner Tätigkeit in verschiedenen Vereinen, Verbänden und Gremien war er mitverantwortlich für zahlreiche Errungenschaften in der Vergangenheit. Als ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht München und jahrelanger Bürgermeister zeigte er zudem Verantwortung und gestaltete die Zukunft seiner Heimat aktiv mit. Auch Franz Helmberger bekleidete lange Zeit Ämter in politischen Gremien, vom Gemeinderat bis zum Kreistag. Über 30 Jahre hinweg engagierte er sich bemerkenswert auf allen Ebenen der bayerischen Maschinenringorganisationen und trug mit seinem Wissen maßgeblich zu Erfolgen in der Landwirtschaft bei. Ebenfalls war er als ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht München tätig.

Neben der Bundesverdienstmedaille wurde einmal die kommunale Verdienstmedaille in Bronze, neun Mal die Ehrenurkunde und 37 Mal die Ehrenzeichen am Bande des Freistaates Bayern verliehen. Die Ehrenzeichen gibt es in drei Kategorien: Das Ehrenzeichen zweiter Klasse für 25 Jahre aktive Dienstzeit, das Ehrenzeichen erster Klasse für 40 Jahre aktive Dienstzeit und das Große Ehrenzeichen für 50 Jahre aktive Dienstzeit.

„Es sind gerade die vielen kleinen Dinge der Ehrenamtlichen, die so ungemein wertvoll sind, und am Ende das ‚große Ganze‘ ausmachen. Sie sind eine Stütze – für den Einzelnen, aber auch für die ganze Gesellschaft! Sie machen Mut, schenken Freude, trocknen, wenn nötig, Tränen und nehmen sich mit Optimismus und Tatendrang den verschiedensten Dingen an. Sie alle sind das, was die Seele unserer Heimat ausmacht: nämlich Zusammenhalt. Ein herzliches Vergelt‘s Gott dafür!“, so Landrat Siegfried Walch.