14.06.2021 

Neues Bündnis für Menschen mit Demenz im Landkreis Traunstein

Digitale Auftaktveranstaltung mit Workshops fand am 02.06.21 statt

Demenz geht uns alle an. Das 2020 ins Leben gerufene „Bündnis für Menschen mit Demenz im Landkreis Traunstein“ arbeitet gemeinsam daran, Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen im Landkreis Traunstein eine größtmögliche Lebensqualität zu gewährleisten. An Demenz Erkrankte benötigen eine intensive Betreuung, die eine große Belastung für Angehörige darstellt. Bestehende Beratungs-, Entlastungs- und Unterstützungsangebote sind den Betroffenen aber oftmals nicht bekannt. Im „Bündnis für Menschen mit Demenz im Landkreis Traunstein“ kooperieren die Sozialen Dienste des Bayerischen Roten Kreuz Kreisverband Traunstein, die Gesundheitsregionplus, der Pflegestützpunkt, die Senioren- und Behindertenbeauftragten, die Betreuungsstelle und die Freiwilligenagentur des Landratsamt Traunstein, die Regionalstelle der Deutschen Alzheimergesellschaft sowie die geriatrische Rehabilitation, das demenzsensible Krankenhaus und die Pflegedirektion der Kliniken Südostbayern AG, außerdem der Ärztliche Kreisverband Traunstein, der VdK Kreisverband Traunstein und die ambulanten Dienste und die gerontopsychiatrische Fachstelle der Caritas Traunstein. Im Rahmen der bayerischen Demenzstrategie ist das Ziel dieser Akteure, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen im Landkreis zu verbessern. Insbesondere durch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, dem Abbau von Ängsten und Stigmatisierung und der Unterstützung von Selbstbestimmung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben soll dies umgesetzt werden. Gefördert wird die lokale Allianz vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Am Mittwoch, den 02. Juni 2021 hat das Bayerische Rote Kreuz (Herr Bernhard Lerner, Leiter Soziale Dienste Traunstein) und die Gesundheitsregionplus (Dr. Carina Romodow, Geschäftsleitung Gesundheitsregionplus) zum ersten großen Netzwerktreffen für Akteure und Interessierte eingeladen. Rund 40 Teilnehmende wurden dabei über die Bayerische Demenzstrategie, zu möglichen Benefits für informell pflegende Angehörige und zum Digitalen Demenzregister digiDEM BAYERN informiert. Des Weiteren wurde der Versorgungspfad für Menschen mit Demenz vorgestellt, der im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie entwickelt wird. Anschließend traten die Teilnehmenden selbst in Aktion und fanden sich in fünf digitalen Workshops zusammen, die sich thematisch an den Handlungsfeldern der Bayerischen Demenzstrategie orientieren. In den Bereichen Vernetzung und Aufklärung, rechtliche Betreuung, stationäre Versorgung, häusliche Versorgung und Bildung und Forschung erörterten die Teilnehmer die dort vorhandenen Strukturen im Landkreis. Sie brachten außerdem Ideen zur Entwicklung und Verbesserung vor und schlugen Vernetzungsmöglichkeiten vor. Die so erarbeiteten Handlungsempfehlungen wurden anschließend im Plenum vorgestellt und diskutiert. Die dabei definierten Handlungsempfehlungen werden nun in einer eigens gegründeten Steuerungsgruppe priorisiert. In einem nächsten Schritt sollen Betroffenen- und Angehörigengruppen stärker eingebunden und die Öffentlichkeitsarbeit inklusive Schulungen verstärkt werden. Die Akteure bedanken sich für die engagierte Teilnahme und hoffen auf weitere rege Beteiligung, um die Lebensqualität von Menschen mit Demenz verbessern zu können.

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