
Stadträtin Angelika Zunhammer (re. im Bild) dankt der langjährigen Projektleiterin Lydia Hogger (li.) für ihr langjähriges Engagement im Rahmen der Oma-Opa-Vermittlung. ©Landratsamt Traunstein
Traunreuter Oma-Opa-Vermittlung verabschiedet ihre langjährige Leitung
Die vom Seniorenbeirat 2011 initiierte Oma-Opa-Vermittlung startete 2012 in Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus Traunreut unter Trägerschaft des Diakonischen Werks Traunstein. Seitdem prägten zahlreiche Feste das Miteinander im Mehrgenerationenhaus. Ein besonderer Moment war das Familienfest im Oktober 2025: Im Beisein vieler „Wunschgroßeltern“ und „Wunschfamilien“ wurde die langjährige Projektleitung Lydia Hogger herzlich verabschiedet.
In einem berührenden Rückblick auf 13 Jahre schilderte die Diplom-Psychologin, warum sie sich nach ihrer Pensionierung ehrenamtlich engagieren wollte. Von der Idee der Oma-Opa-Vermittlung sofort begeistert, übernahm sie die Projektleitung. Diese Aufgabe bezeichnete sie als die spannendste und gesellschaftlich bedeutendste Tätigkeit ihres Lebens. Das ungezwungene Miteinander im familiären Rahmen ermögliche Lernen von- und miteinander und stärke das gegenseitige Verständnis.
Die Gruppe besteht seit vielen Jahren; Wunschgroßeltern und Wunschfamilien begleiten sich oft über lange Zeit – manche von Anfang an. Durch regelmäßige Treffen ist eine tragfähige Gemeinschaft gewachsen, Familien wurden begleitet, teils bis zum Erwachsenwerden des ältesten Kindes. Ein Beispiel: Familie Stenger vertrat beim Fest ihre Wunschgroßeltern Frau und Herrn Magosch, die verhindert waren. Eine Mutter berichtete, wie entlastend eine Wunschoma sei, wenn Großeltern vor Ort fehlen: So sei auch wieder Zeit für gemeinsame Stunden mit dem Ehemann entstanden, während die Kinder zuhause sicher und liebevoll betreut waren.
Im Namen des Traunreuter Bürgermeisters Dangschat dankte Seniorinnenreferentin und Stadträtin Angelika Zunhammer Frau Hogger für ihren langjährigen Einsatz. Für Familien ohne leibliche Großeltern oder mit weit entfernt lebenden Großeltern sei das Projekt unverzichtbar. Auch Angela Auer vom Mehrgenerationenhaus würdigte das Engagement von Lydia Hogger und der Wunschgroßeltern: Zahlreiche Familien seien unterstützt worden, die Verbindung zwischen Jung und Alt sei nachhaltig gestärkt worden; zudem leiste das Projekt einen wichtigen Beitrag gegen zunehmende Einsamkeit. Bei Kaffee, selbstgebackenem Kuchen und einer Bastelstation für Kinder klang das Treffen gemütlich aus.
Inzwischen ist die Traunreuter Oma-Opa-Vermittlung fest beim Mehrgenerationenhaus verankert und wird künftig von Christine Watzl, Jonathan Soziale Arbeit, geleitet. Der Bedarf bleibt hoch: Es gibt weiterhin Familien, die sich Wunschgroßeltern wünschen. Wichtig bleibt dabei das Grundprinzip: Das Projekt soll allen Generationen ein Gewinn sein – ein Geben und Nehmen, das beide Seiten bereichert. Die Großelterngruppe trifft sich regelmäßig im Mehrgenerationenhaus Traunreut; dort sind auch weitere Informationen erhältlich.
Kontakt:
Mehrgenerationenhaus Traunreut, Ansprechpartnerinnen Veronika Ebner und Angela Auer
Telefon 08669 9098121 · E-Mail: mehrgenerationenhaus@traunstein.bayern
