Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bürgerinnen und Bürger,

mit dem Jahreswechsel geht wieder ein Jahr mit besonders großen Herausforderungen zu Ende. Blicken wir zurück, so war 2023 geprägt von Kriegen und Krisen: Die Aggression Russlands gegen die Ukraine ging unerbittlich weiter, Israel wurde von der islamistischen Terrororganisation Hamas angegriffen. Neben diesen weltpolitischen Tiefpunkten ist unser eigenes Land zum einen massiv von der Inflationskrise betroffen. Zum anderen hat uns die ungesteuerte und unkontrollierte Zuwanderung in unser Asylsystem in eine neue Flüchtlingskrise gestürzt.

Wir als Landkreis tun alles, um in dieser Situation für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Im Namen des Landkreises ein herzliches Vergelt's Gott an die vielen Bürgerinnen und Bürger und Ehrenamtlichen, die - in welcher Form auch immer - bei der Bewältigung dieser Krisen geholfen haben. Dieser Zusammenhalt macht unseren Chiemgau und Rupertiwinkel aus! Wichtig ist aber auch, dass wir nicht im Krisenmodus verharren, sondern nach vorne schauen, um bei allen aktuellen Herausforderungen die Zukunft nicht aus den Augen zu verlieren.

Auch deshalb haben wir als Landkreis 2023 massiv in unsere Heimat investiert - und werden das auch in Zukunft tun. Wir wollen gesellschaftlichen Zusammenhalt schaffen. Deshalb werden wir weiter in die Jugendhilfe und Prävention investieren. Und als einer von ganz wenigen Landkreisen in Bayern betreiben wir eigene Kreisaltenheime sowie eine eigene Wohnungsbaugesellschaft. In einem Gemeinschaftsprojekt dieser Töchter mit einem Investitionsvolumen von 26 Millionen Euro errichten wir in Trostberg eine bayernweit einzigartige Kurzzeitpflegeeinrichtung.

Wir fördern massiv unsere Jugend in der Region, indem wir so viel wie noch nie in den Bildungssektor investieren. Mit dem Neubau der Berufsschule I - ein Beispiel von vielen - haben wir das größte bildungspolitische Projekt in der Geschichte des Landkreises auf den Weg gebracht. Und wir haben den Boden dafür bereitet, dass in unserem Landkreis dauerhaft neue Ideen und Innovationen entstehen: Am Campus Chiemgau in Traunstein sind mittlerweile rund 190 Studierende eingeschrieben und die Gründung der landkreiseigenen Forschungsstiftung ist ein historischer Akt, der die Entwicklung des Landkreises Traunstein nachhaltig prägen wird.

Besonders wichtig ist die Unterstützung unserer Kliniken Südostbayern. Die gesamte Kliniklandschaft in Deutschland befindet sich in einem großen Umbruch: Die Krankenhäuser werden derzeit von der Bundesregierung nicht ausreichend finanziert. Die beiden Landkreise Berchtesgadener Land und Traunstein bekennen sich nachdrücklich zu ihrer Aufgabe, die bestmögliche Krankenhausversorgung in der Region sicherzustellen. Wir wollen aber nicht nur durch die Krise kommen, sondern eine DER Gesundheitsregionen in Bayern werden. Wir wollen in unsere Kliniken investieren, denn sie sind das Rückgrat der Gesundheitsversorgung in der gesamten Region.

Ich bin überzeugt: Trotz aller Verwerfungen, die diese Zeiten weltweit mit sich bringen und die viele Menschen zu Recht verunsichern, können wir optimistisch in die Zukunft blicken. Und wir sollten uns - gerade zum Jahreswechsel - viel öfter an den Satz erinnern: Denke nicht so sehr an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast. Ich persönlich möchte in keiner Region der Welt lieber leben als in unserer und ich hoffe, dass Sie alle auch zu diesem Schluss kommen.

Ich wünsche Ihnen allen frohe Feiertage, Frieden, Gesundheit und Zuversicht für das neue Jahr 2024.

Gottes Segen für unsere Heimat!

Herzlichst, Ihr

 

Siegfried Walch
Landrat des Landkreises Traunstein