13.08.2020 

Witterung im Sommer macht auch Tieren zu schaffen

Hinweise des Veterinäramtes Traunstein

Der Sommer ist die Jahreszeit der heißen Tage, aber auch der Unwetter. Nicht nur wir Menschen, sondern gerade die Tiere – insbesondere bei Freilandhaltung – müssen mit diesen Einflüssen zurechtkommen.

„Auch wenn die meisten Tierarten über ein besseres Anpassungsvermögen an die verschiedenen Witterungsverhältnisse verfügen als der Mensch, so macht die Sommerhitze auch Tieren sehr zu schaffen“, so Dr. Jürgen Schmid, Leiter des Staatlichen Veterinäramts Traunstein. Deshalb muss jedem Tier ein Witterungsschutz zur Verfügung stehen, wenn dieses ganztägig auf der Weide, der Koppel oder im Garten gehalten wird. „Es ist unbedingt darauf zu achten, dass es allen Tieren gleichzeitig möglich ist, Schatten aber auch Schutz vor Unwettern – wie Hagel oder Regen mit starkem Wind – aufsuchen zu können.“ Oftmals könne dies aber schon durch geringen Aufwand gewährleistet werden, wie beispielsweise durch die Freigabe eines zusätzlichen Weidebereiches, in dem sich eine Baumgruppe befinde.

Auch auf die eigenen Haustiere ist im Sommer nochmals besonders mehr zu achten. „Bei der Haltung von Heimtieren wird häufig übersehen, dass zum Beispiel der Käfig des Wellensittichs oder der Freilauf für die Kaninchen mehrere Stunden der Sonne ausgesetzt ist und sich die Tiere keinen Schatten suchen können“, warnt Dr. Schmid. Absolutes Tabu sei es, Haustiere wie den Hund bei starkem Sonnenschein im Auto zurück zu lassen. Dieses kann innerhalb kürzester Zeit zur tödlichen Hitzefalle werden.

„Außerdem ist es extrem wichtig, dass Tiere jederzeit Zugang zu Frischwasser in ausreichender Menge haben“, appelliert Dr. Schmid. Der Wasserbedarf eines Rindes liegt bei ca. 60 Liter, bei Pferden zwischen 30-40 Liter am Tag und sogar Kaninchen trinken täglich rund einen halben Liter Wasser. Bei heißer Witterung könne jedoch auch die zwei- bis dreifache Wassermenge benötigt werden.

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